Wie komme ich aus einem unseriösen Dating-Abo wieder heraus?

Wie komme ich aus einem unseriösen Dating-Abo wieder heraus

Sowohl auf großen als auch auf kleineren Datingplattformen werden heutzutage oftmals Mitgliedschaften angeboten. Diese werden dabei mit verschiedensten Optionen, Funktionen und Laufzeiten angeboten. Die Bereitstellung einer Datingapp oder einer Webseite ist natürlich nicht kostenlos möglich. Die beste Möglichkeit für die Betreiber, die Kosten zu decken, ist neben der Anzeige dann ein entsprechendes Abo. Meist lassen sich Webseiten zunächst kostenfrei testen und bieten dann die Möglichkeit, für erweiterte Funktionen und mehr Möglichkeiten auch ein Abo abzuschließen.

Neben zahlreichen seriösen Anbietern von Datingwebseiten mit entsprechenden Abos finden sich aber auch immer wieder Webseiten, die Nutzer lediglich ausnutzen wollen. Die Kündigung eines Abos sollte im Normalfall schnell und unproblematisch auch online erledigt werden können. Unseriöse Anbieter bieten aber oftmals nur sehr komplizierte Kündigungsmöglichkeiten an. Das führt schnell zu einer Verlängerung des Abos und zu sehr hohen Kosten für die Nutzer. Wie ein derartiges gefährliches Abo erkannt werden kann und welche Schritte man unternehmen kann, um dennoch eine schnelle Kündigung mit geringem Geldverlust herbeizuführen, das wird der nachfolgende Artikel genauer klären.

Frühzeitige Erkennung einer Abo-Falle

Wie komme ich aus einem unseriösen Dating-Abo wieder herausBereits vor dem Abschluss eines Abos kann eine mögliche Falle erkannt werden. Dafür gibt es verschiedenste Anzeichen. Sollte bereits die Startseite der ausgewählten Plattform unseriös wirken und wenige Informationen beinhalten, ist Vorsicht geboten. Häufig findet sich im Kleingedruckten dieser Webseiten auch der Hinweis, dass auf der Seite fiktive Profile zum Einsatz kommen. So sind trotz eines Abos keine realen Treffen möglich. Noch vor einer Registrierung ist es auch häufig möglich, die AGB der Webseite genauer anzuschauen. Unter den Suchbegriffen Kündigungsfrist, Laufzeit, Abo oder Mitgliedschaft finden sich häufig umfangreichere Informationen zu den Konditionen des Abos.

Wer diese Hinweise nicht findet oder nicht erkennt, der muss sich aber noch keine Sorgen machen. Die Registrierung ist auf den meisten Webseiten kostenlos möglich. Im Mitgliederbereich der Webseite können sich dann weitere Anzeichen finden lassen. Erhält man beispielsweise direkt nach der Registrierung zahlreiche Nachrichten von anderen Profilen, so kann davon ausgegangen werden, dass hier fiktive Profile zum Einsatz kommen. Häufig lassen sich ohne ein Abo keine eigenen Nachrichten verschicken. Auch das Lesen von Nachrichten und einige weitere wichtigen Funktionen der Webseite sind oft gesperrt. So will der Betreiber sicherstellen, dass ein Abo abgeschlossen wird.

Die Gefahren auf unseriösen Webseiten

Den Abschluss eines Abos zu vermeiden, das ist für unerfahrene Personen sicherlich nicht allzu einfach. Die zuvor genannten Hinweise sind nicht für jeden klar ersichtlich und die Betreiber nutzen verschiedenste Angebote und vermeintliche Kontaktmöglichkeiten, um Personen zu einem Abo zu animieren. Sehr häufig werden auf unseriösen Datingseiten die Abos mit einigen Rabatten angeboten. Auch ein vermeintliches Test- oder Probeabo ist oft zu finden. Diese Abos laufen nur einige Tage und versprechen einen umfassenden Einblick in die Nutzung der Webseite, bevor man sich dann für ein längeres Abo entscheidet.

Diese kurzen angebotenen Abos verlängern sich aber immer automatisch. Dabei wird das Abo von ein paar Tagen dann schnell in ein monatliches oder jährliches Abo mit sehr hohen Preisen umgeleitet. Während des Bestellprozesses werden diese Informationen oft bewusst versteckt. Wer hier nicht genau hinschaut, der wird keine Falle entdecken. Viel prominenter werden auf der Bezahlseite nur die angeblich niedrigen Kosten und umfangreichen Funktionen vorgestellt.

Schwierigkeiten bei der Kündigung

Wer einmal ein Abo abgeschlossen hat, der kommt anschließend auch nicht mehr allzu einfach aus diesem raus. Die Konditionen des Abos sind meist nicht klar erkennbar und werden nur in den AGB erwähnt. Hier können dann Kündigungsfristen von mehreren Wochen angegeben sein. Wer diese verpasst, der muss noch einmal mehr Geld bezahlen. Die vermeintlich kurzen Testabos lassen sich dementsprechend meist nicht rechtzeitig kündigen und verlängern sich immer zu einem längeren Zeitraum mit hohem Preis.

Aber auch wer rechtzeitig kündigt, kommt nicht unbedingt einfacher aus seinem Abo. Sehr häufig reagieren Betreiber von unseriösen Datingseiten nicht auf die Kündigungen. Darüber hinaus werden Kündigungen oftmals nicht online angeboten und müssen per Post verschickt werden. Die Adressen befinden sich dabei oftmals im Ausland. Hierbei zählt dann erst der Eingang des jeweiligen Briefes beim Betreiber als Kündigungsdatum. Wirklich nachweisbar ist dies aber nur mit einem Einschreiben. Der Betreiber kann sich ansonsten viel Zeit für die Kündigung lassen und das Abo im Prinzip künstlich verlängern.

Möglichkeiten für die Beendigung des Abos

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Eine Kündigung auf dem herkömmlichen Wege scheint nicht allzu viel Erfolg zu bringen. Die bevorstehenden Zahlungen nicht mehr zu tätigen, das scheint die beste Möglichkeit. Häufig werden dann allerdings Mahnungen verschickt. Zumindest die eigene Bank sollte bei einem unseriösen Abo also definitiv benachrichtigt werden. Möglicherweise kann schon mit dieser eine Lösung gefunden werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, von einem Widerspruchsrecht gebraucht zu machen. Selbst Betreiber ausdem Ausland müssen dieses einhalten. Wer sein Abo noch nicht allzu lange hat, der kann innerhalb von 14 Tagen nach dem Abschluss dieses Recht nutzen. Eine Kündigung sollte dann möglich sein.

Die beste Möglichkeit für eine schnelle Klärung des Problems bietet wahrscheinlich der Kontakt zu einem Anwalt. Bereits online lassen sich zahlreiche Informationen zu unseriösen Abos finden, die erste Anweisungen für die Kündigung aufzeigen und Unterstützung anbieten. Hier kann direkt ein auf die Problematik spezialisierter Anwalt kontaktiert werden. Aus dem Abo sollte man mit der Hilfe des Anwalts dann recht schnell rauskommen. Ob dabei auch eine Rückerstattung des verlorenen Geldes möglich ist, das hängt sehr vom jeweiligen Fall ab.

Fazit

Wer auf Datingseiten aktiv ist, der muss also bereits beim Betreten der Webseite vorsichtig sein. Finden sich hier entsprechende Hinweise auf eine unseriöse Webseite wie zum Beispiel ein Abo mit gefährlichen Konditionen oder fiktive Profile, ist die Registrierung nicht zu empfehlen. Erreichen die Nutzer auf der Webseite schnell Nachrichten verschiedenster Mitglieder, dann ist ebenfalls Vorsicht geboten. Auch die fehlende Möglichkeit, kostenlos einige Nachrichten zu verschicken oder nur zu lesen, kann auf ein unseriöses Abo hindeuten. Gesperrte Kommunikationsmöglichkeiten und Funktionen sind ein klares Indiz für eine fiese Falle.

Einmal abgeschlossen ist eine Kündigung nur schwer möglich. Hohe Preise und lange Kündigungsfristen sorgen dann für Frustration. Eine Kündigung auf den klassischen Weg scheint nicht möglich. Hier kann mithilfe eines Anwalts Abhilfe geschafft werden. Bereits nach einer kurzen Onlinesuche finden sich zahlreiche Anwälte, die sich auf genau diese Problematik spezialisiert haben. Wer sich der Seriosität einer Datingseite unsicher ist, der kann auch Testberichte und Erfahrungsberichte ehemaliger Nutzer mit der Webseite suchen. Ein gefährliches Abo kann dadurch vermieden werden.