Kinder- und Jugendschutz auf Dating-Plattformen: Wie man Minderjährige schützt

Datingseiten und Apps richten sich vorrangig an Personen, die bereits 18 Jahre alt sind. Es gibt jedoch auch zahlreiche Datingseiten, die eine Anmeldung auch für jüngere Personen erlauben. Die Eintragung des Geburtsjahres ist schnell angepasst und eine vermeintliche Altersbeschränkung kann übergangen werden. Darüber hinaus finden sich online auch immer mehr Datingseiten, die sich direkt an jüngere Personen richten. Diese versuchen dann oftmals mit Spielen oder verschiedensten Aktivitäten die Aufmerksamkeit der Kinder zu erhalten.
Fakt ist aber auch, dass eine Nutzung von Datingseiten für Minderjährige nicht immer hundertprozentig sicher ist. Nicht jeder gibt auf Datingseiten sein richtiges Alter an. So finden sich auch auf Datingplattformen, die eigentlich für Kinder gedacht sind, einige erwachsene Personen. Kommt es dann zu einem realen Treffen, kann es zusätzlich gefährlich werden. Dieser Artikel soll insbesondere ein Ratgeber und eine Unterstützung für Eltern sein, deren Kinder sich gerne an derartigen Plattformen beteiligen möchten.
Minderjährige auf Datingseiten
Wer als Minderjähriger an Dating interessiert ist, der wird früher oder später immer einen Weg finden, um die entsprechenden Webseiten zu besuchen und die Apps zu verwenden. Als Elternteil ist es somit sehr wichtig, genaue Informationen über die jeweiligen Webseiten zu haben und dem eigenen Kind bei der Nutzung zur Seite zu stehen. Sollte sich ein Minderjähriger auf einer Webseite anmelden, die eigentlich erst für Personen ab 18 Jahren gedacht ist, so ist ein sofortiges klärendes Gespräch wichtig. Datingseiten können auch für Minderjährige interessant sein. Gleichzeitig bergen sie aber auch große Gefahren.
Sollte sich das eigene Kind also auf einer Webseite anmelden, für die es eigentlich zu jung ist, so sollte direkt ein Gespräch stattfinden. Wer nicht erwachsen ist, der sollte nicht mit Erwachsenen auf einer Datingseite aktiv sein. Gleichzeitig sollten sich Erwachsene nicht mit Kindern auf den Datingseiten für Jüngere unterhalten. Hier ist ein Gespräch über die Sicherheit und Risiken bei der Nutzung einer solchen Webseite wichtig. Zur Nutzung einer entsprechenden Datingseite sollte bis zum achtzehnten Lebensjahr gewartet werden.
Datingseiten für Minderjährige
Darüber hinaus werden aber auch immer wieder Datingseiten für Minderjährige angeboten. Hier können sich meist Personen im Teenageralter registrieren und mit Gleichaltrigen chatten. Dabei werden von den Betreibern auch häufig einige Spiele oder andere spaßige Aktivitäten angeboten, um die Nutzung der Webseite weiter zu erhöhen. Wichtig ist es als Elternteil hier genau auf die Sicherheit dieser Seiten zu achten. So wie sich jüngere Personen als älter ausgeben können, können sich ältere Personen auch deutlich jünger ausgeben. Das kann schnell gefährlich werden.
Wichtig wäre es hier, genaue Informationen über die Webseite zu sammeln und auch Rezensionen von anderen Eltern zu lesen. So kann schnell festgestellt werden, ob die Nutzung der Webseite für die eigenen Kinder auch wirklich sicher sein kann. Wichtig ist ebenso, dass die eigenen Kinder gar nicht erst mit merkwürdig wirkenden Personen interagieren. Hier ist eine Meldung an die Moderatoren oder Betreiber der Webseite die bessere Methode. Dies sollte aber klar kommuniziert werden.
Gespräche und klare Grenzen
Wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt, sind Gespräche mit dem eigenen Nachwuchs essenziell, um die Nutzung der Datingseiten so sicher wie möglich zu gestalten. Diese Gespräche können dabei durchaus etwas unangenehm werden. Letztendlich hilft es aber sowohl dem Elternteil selbst als auch den Kindern, die Webseiten mit einer gewissen Vorsicht und Sicherheit zu verwenden. Wie zuvor beschrieben ist es dabei wichtig, dass deutlich gemacht wird, dass eine Nutzung von Webseiten ab 18 Jahren nicht gestattet ist. Auch für andere Datingseiten müssen gewisse Regeln gelten.
Freunde und Familie sollten hier stets als Unterstützung zur Seite stehen. Wichtig ist es auch, dem Kind eine Sicherheit zu geben, dass es sich immer an die Eltern wenden kann. Offene Kommunikation von beiden Seiten ist dabei sehr wichtig. Zudem sollten sich die Kinder selbst bewusst werden, mit wem sie genau chatten. Wirkt diese Person vertrauenswürdig oder gibt es Anzeichen, dass die angegebenen Informationen vielleicht nicht stimmen können. Ist sich das Kind dabei nicht sicher sollte es sofort zu den Eltern und auch dem Betreiber der Webseite direkt bescheid geben.
Die richtigen Sicherheitseinstellungen
Minderjährige nutzen aber keinesfalls nur Datingseiten, um neue Bekanntschaften und vielleicht auch eine Beziehung zu finden. Auch soziale Kanäle werden immer wieder genutzt, um mit neuen Leuten in Kontakt zu treten. Auch hier sollten Eltern mit ihren Kindern ein umfangreiches Gespräch über die Gefahren und Möglichkeiten von sozialen Netzwerken führen. Während es auf Datingseiten meist bestimmte Sicherheitsstandards gibt, die sich nicht noch einmal beeinflussen lassen, können die Nutzer in einem sozialen Netzwerk oftmals die Sicherheitseinstellungen selbstständig festlegen.
Für Minderjährige ist es auch bei einer Nutzung von sozialen Kanälen wichtig, dass hier die höchsten Sicherheitsstandards ausgewählt werden. Dies schützt die Kinder vor ungewünschten Kontakten und Freundschaftsanfragen von Personen, die gefährlich sein könnten. Die Interaktionen auf solchen Webseiten können dann besser kontrolliert und gesteuert werden.
Treffen im realen Leben
Wie auch bei Erwachsenen wollen sich Minderjährige nach einigen virtuellen Kontakten vielleicht mit ihren neuen Bekanntschaften auch im realen Leben treffen. Hier ist es erneut wichtig, dass die Eltern darüber informiert werden und mit ihren Kindern ein klärendes Gespräch führen. Essentiell ist es, dass sich die Kinder mit ihrer Bekanntschaft nicht an einem geheimen Ort treffen. Die Eltern und auch Freunde sollten darüber informiert werden. Darüber hinaus sollte der Ort öffentlich zugänglich sein. Die Eltern sollten sich zudem auch über die Person, die das Kind treffen möchte, genauer informieren. Auch die direkte Begleitung zum Treffpunkt kann durchaus hilfreich sein.
Fazit
Wer Kinder hat, die an Datingseiten Interesse finden, der sollte stets Gespräche mit seinen Kindern führen und eine offene Kommunikation anstreben. Wie der Artikel zeigt, ist die Kommunikation zwischen Eltern und dem Kind mit einer der wichtigsten Bestandteile, um eine sichere Nutzung von Datingplattformen und anderen Webseiten zu gewährleisten. Die Eltern sollten sich zudem umfangreich über die genutzten Webseiten informieren und auch die Rezensionen von anderen Eltern genau prüfen. Auch die Sicherheitseinstellungen sollten überprüft und angepasst werden.
Ebenso ist es auch wichtig, dass die Eltern über die Kontakte des Kindes genaustens informiert werden. Das Kind selbst sollte dabei ebenfalls stets vorsichtig agieren und den Gesprächspartnern gegenüber etwas misstrauisch sein. Sollten sich Zweifel an der Glaubwürdigkeit der anderen Person ergeben, so ist ein direkter Kontakt zu den Betreibern oder den Moderatoren der Webseite wichtig. Auch die Eltern sollten informiert werden. Auch bei realen Treffen gilt, dass die Eltern über jedes Detail bescheid wissen sollten. Die Begleitung zum jeweiligen Treffen kann dabei ebenfalls sinnvoll sein.